Foto: Danila Amodeo
Michael Turinsky ist ein in Wien ansässiger, körperlich behinderter Künstler und Theoretiker, der an der Schnittstelle von zeitgenössischem Tanz und Performance, Behinderung sowie politischer und ästhetischer Theorie arbeitet.
Akademisch ausgebildet als Philosoph an der Universität Wien, begann Michael 2006 in die Welt des inklusiven Tanzes einzutauchen. Später hinterfragte er den Begriff der Inklusion und prägte seinen eigenen Begriff ‚Crip Choreography‘, um seine einzigartige künstlerische Praxis zu bezeichnen, die sich mit der spezifischen, widerständigen Materialität des Körpers in Prozessen der Subversion, De-Organisation und Re-Organisation dominanter Bewegungsformen und -qualitäten befasst. .
Kürzlich hat er auch Interesse an dem entwickelt, was andere behinderte Künstler als ‚Aesthetics of Acess' bezeichnet haben, sowie an der komplexen Beziehung zwischen Tanz und Ökologie.
Bekannt für ihre einzigartige Ästhetik, ihre lustvoll-ironischen Anspielungen auf die Popkultur, ihre Musikalität sowie ihre intellektuelle Strenge, umfassen seine wichtigsten choreografischen Arbeiten
Seine Soloarbeit 'Precarious Moves' wurde 2021 mit dem renommierten Nestroy-Preis für die beste Off-Produktion ausgezeichnet.
2023 wurde er als 'Outstanding Artist' vom österreichischen Kulturministerium ausgezeichnet.
Michael Turinskys Engagement für Lehre, Bildung und theoretische Praxis hat zu zahlreichen Workshops, Vorträgen, Interventionen und Veröffentlichungen in verschiedenen Kontexten geführt.